1.2 Licht und Schatten

Digitales und analoges Malen mit aiiki und CD
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aiiki
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1.2 Licht und Schatten

Beitrag von aiiki »

1.2 Licht und Schatten

Was bisher geschah:

„…– hast Du eine Vorlage die Dir gefällt und mit der Du arbeiten kannst…“

Nur… etwas flach, die Geschichte! Da muss unbedingt Tiefe rein und die bekommen wir mittels Schattensetzung.
(Wir kümmern uns jetzt erstmal nur um die Objekschatten, d.h. die Schatten, die auf dem Objekt oder der Figur die wir zeichnen selber liegen. Die Umgebungsschatten kommen später dran wenn es um den Aufbau des gesamten Bildes geht.)

Legen wir los:
Schatten kommen immer in die Bereiche, die dem Licht abgewandt sind oder nur wenig Licht abbekommen.
CD hat >>hier<< schon etwas dazu geschrieben.

Arme CD! Sie hat „nur“ einen Bleistift. Wir haben Gimp und das ermöglicht uns viele verschiedene Techniken.

Beachte:
Schatten werden generell auf einer neuen Ebene angelegt. Wir wollen uns schließlich nicht unsere schöne Skizze „versauen“.
(Speicher Dir die unbedingt extra ab – Du brauchst sie später ganz bestimmt)

Für welches Malwerkzeug Du Dich entscheidest bleibt ganz Dir überlassen. Aber setze es in jedem Fall erstmal mit verminderter Deckkraft ein. Da wirst Du etwas testen müssen was am besten aussieht.

1.Du bist der Kritzler?

Dann zeichne auch Deine Schatten mit dem Tintentool. Wichtig sind viele kurze Striche. Je intensiver der Schatten sein soll umso dichter die Striche. Variiere auch mit der Richtung in die Du die Striche setzt.
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2.Du bist ein Fan von Schraffuren?

Im Internet findest du schöne Pinsel, suche unter "pencil oder crayon" suchen.

Denke daran, auf jeden Fall mit verminderter Deckkraft zu malen.
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3.Du bist ein Weichzeichner?

Dann fängst Du mit Technik 1 oder 2 an und gehst dann mit dem Weichzeichentool :blur: drüber.
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4.Du bist ein Schmierfink?

Dann wird dies :schmieren: Dein Lieblingstool. Setze erst die Schatten mit einem beliebigen Pinsel (auch Variante 1 oder 2 funktioniert) und wische dann was das Zeug hält.
Ist Dir der Schatten noch zu schwach malst Du ihn nochmal stärker und wischst wieder.
Zu starK? Na wie man die Deckkraft einer Ebene senkt weisst Du ja…
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Ein kleiner Tip für unsere „Analogen“: Das Verwischen funktioniert auch auf Papier, vorausgesetzt Du arbeitest mit einem weichen Bleistift. Das Tool hängt an Deiner Hand und heißt Finger. :kicher:

Du kannst natürlich auch mehre Möglichkeiten kombinieren.
Aber welche Variante Du auch benutzt – es ist die richtige. Denn es ist Dein Bild und Du solltest niemals – wirklich niemals – versuchen den Stil eines anderen Zeichners zu kopieren. Du hast einen eigenen und nur der ist wichtig!


Zusatztip:

Bisher haben wir nur mit schwarz auf weißem Grund gemalt.
Es gibt noch eine Form der Licht- und Schattensetzung die mir besonders gefällt. Allerdings weicht sie vom „klassischen“ Zeichnen etwas ab.
Ich arbeite oft auf einem hellgrauen Hintergrund (aaaaaa) und setze dann sowohl Schatten (schwarz) als auch helle Highlights (weiß). Natürlich kommen auch die auf eine oder mehrere gesonderte Ebenen.
Man „steht“ dann quasi in der Mitte der Beleuchtungsskala und kann dort fröhlich rauf und runter wandern. Grade das Akzentuieren von Lichtreflexen und hellen Bereichen ist so leichter.Bild

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