Interpolation in der Fotografie

TIPPs zur Fotonachbearbeitung mit GIMP und RAW-Convertern
realo

Interpolation in der Fotografie

Beitrag von realo »

Wie sieht es bei Gimp mit der Interpolation aus? Das Hinzurechnen von Pixeln um eine größere Auflösung zu erreichen. Mit der Methode kann man ein Foto in normaler Größe zu einer Datei aufblasen so, dass sie auch für Poster angenommen wird. Dieses Hinzurechnen von Pixeln geht in kommerziellen Programmen so gut, dass man am Ende bei der Vergrößerung keinen Qualitätsabfall bemerkt, weder im Motiv noch in der Schärfe. Dieses Verfahren erspart bei der Kamera die großen Sensoren, die teuer sind um trotzdem hochauflösende Fotos zu bekommen. Nun ist die Frage ob Gimp das auch kann?
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Eibauoma
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Re: Interpolation in der Fotografie

Beitrag von Eibauoma »

So eindeutig kann ich das als Laie mit etwas altersschwachen Augen nicht beurteilen.
In Gimp kannst Du über das Menü Bild ohne weiteres die Auflösung hochschrauben. Also sollten 300 dpi ausreichen, wie für normales Drucken, dann probiere es einfach aus.
Grüße aus der Oberlausitz von Eibauoma

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Re: Interpolation in der Fotografie

Beitrag von Gimplyworxs »

Habe mit diesen Dingen keine Erfharung, kann also nicht sagen wie hochwertig mein Vorschlag ist.

Ich würde mal GMIC dazu laden. Gibt's hier
Darin findest du in der Gruppe "Repair" einige "Upscale" Filter.
Die arbeiten wohl nach verschiedenen Algorithmen ... wäre auszuprobieren ob was taugliches dabei ist.
Viele Grüße
Gimplyworxs

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realo

Re: Interpolation in der Fotografie

Beitrag von realo »

Ich hatte schon einen Test gemacht und war nicht richtig zufrieden. Was mich verwirrt bei Gimp ist, dass Bildgröße und Auflösung nicht verbunden sind, sondern man kann die Auflösung erhöhen aber mit der Größe passiert nichts, die muss man extra erhöhen und da vermute ich, dass der Algorithmus zur Pixelberechnung nicht greift. Somit entsteht nicht ein interpoliertes Bild, sondern eine einfache Vergrößerung die natürlich die Qualität verschlechtert. Ich sehe bei Gimp nicht unter Bild skalieren wo der Algorithmus zur Interpolation angewendet wird oder ich bin mit Gimp nicht fit um zu wissen wie es geht. Auch Mama Google spuckt viele Einträge zum Thema 'Bilder vergrößern ohne Qualitätsverlust in Gimp' aus aber entweder sind sie nur oberflächlich, auf Englisch oder nur ein Lockthema und es kommt etwas ganz anderes. Ich habe so etwas geahnt, denn Interpolieren ist generell eher ein Geheimtipp der nicht beworben wird denn es verändert das Kaufverhalten von Hardware. Vielleicht weiß hier im Forum noch jemand von den 'alten Hasen' wie es bei Gimp funktioniert sonst werde ich weiter recherchieren bis Klarheit aufkommt.
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anke
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Re: Interpolation in der Fotografie

Beitrag von anke »

Hallo realo,
also einen älteren Forenhasen als mich wirst du hier nicht finden ;)
Gimp ist ein pixelbasiertes Programm. Ein Bild, dass du von 72 auf 300 ppi verkleinerst, wird beim Ausdruck brillanter, aber auf dem Monitor (egal welchem) sieht es immer gleich aus, weil du die Pixelanzahl nicht veränderst, sondern nur den Abstand der Pixel, wenn du das Bild ausdruckst.
Generell würde ich ein Foto niemals pixelseitig vergrößern.
Viele Grüße
Anke

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Re: Interpolation in der Fotografie

Beitrag von realo »

Gut Du bist der älteste Forenhase, das ist doch schon mal was, dann hast Du auch Ahnung oder anders gesagt mehr Ahnung als von Dir wird es nicht geben. Um die ppi also Pixel per Inch geht es bei der Interpolation nicht, sondern um das Hinzurechnen von Pixeln. Bei ppi sind mehr Pixel auf gleicher Fläche, das verändert die Größe des Bildes nicht und so scheint es in Gimp zu sein. Natürlich Pixel basiert, das sind die anderen Programme auch alle.
Nur, wenn man bei Photoshop oder Affinity um das Kind beim Namen zu nennen die ppi erhöht hat wurde interpoliert und die Bildgröße stieg proportional dazu, dann wurden Pixel hinzugerechnet so genau, dass am Ende bei der Vergrößerung kein Qualitätsmanko zu erkennen war. Das gilt sowohl auf dem Bildschirm z.B. für Hintergründe als auch für den Großformat druck. Meine Frage nun ob Du weißt, ob es in Gimp unter skalieren diesen Algorithmus gibt der Interpolation genannt wird und wie man ihn zum skalieren anwendet. Wenn Du es nicht weißt, weiß es hier niemand und ich muss mich woanders erkundigen. Schlimmstenfalls, wenn ich diese Methode anwenden möchte, muss ich Gimp wieder den Rücken kehren und doch auf ein kommerzielles Programm zurückgreifen aber ich will es noch nicht glauben, das Interpolieren ist so simpel, warum sollte Gimp das nicht können?
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Re: Interpolation in der Fotografie

Beitrag von Gimplyworxs »

Im Dialogfeld Bild - Bild skalieren stehen dir 5 Interpolationsmodi zur Auswahl. (Direkt unter der Auflösung)
Sind die nicht gut?
Viele Grüße
Gimplyworxs

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Re: Interpolation in der Fotografie

Beitrag von anke »

hast du denn schon das GMIC ausprobiert?
Ich habe es bislang noch nicht weiter ausprobiert, weil eine starke Vergrößerung immer zu Qualitätsverlusten führt. Es gibt im GIMP 2.10 die neuen Interpolationseinstellungen NoHalo und Lohalo. Die kannst du einmal ausprobieren. Wenn ich das jedoch richtig gelesen habe, sind sie eher dazu gedacht die Berechnung beim Verkleiner von Bildern zu verbessern. Wenn ich das richtig lese, sollte man einfach über Kubisch vergrößern und anschließend mit dem Filter Unscharf Maskieren das Bild schärfen.
Wenn GMIC es nicht so hinbekommt, wie du es dir vorstellst, hast du eine Daseinsberechtigung für Photoshop gefunden.
Ach ja, ich bin zwar der älteste Forenhase, aber vom Fotografieren verstehen andere bestimmt mehr.
Viele Grüße
Anke

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Re: Interpolation in der Fotografie

Beitrag von realo »

Gimplyworxs hat geschrieben: Mo 26. Jul 2021, 19:20 Im Dialogfeld Bild - Bild skalieren stehen dir 5 Interpolationsmodi zur Auswahl. (Direkt unter der Auflösung)
Sind die nicht gut?
Ich weiß, es steht dran aber sie verändern am Bild nichts, wenn man es probiert. Wir sind alt genug und haben Erfahrung um zu wissen, dass nicht alles Gold ist was glänzt. Es steht Interpolation dran aber bei Gimp ist damit etwas anderes gemeint als ich es aus den anderen Programmen kenne. Mir geht es um den Algorithmus der Pixel hinzurechnet und das ist hier nicht der Fall.

@anke über die 5 Interpolationsmodi im neuen Gimp habe ich es genau so auch gelesen aber nichts von hinzurechnen von Pixeln gesehen.
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Re: Interpolation in der Fotografie

Beitrag von Enzo Lambrusco »

In der Bibel steht: "Am Anfang war das Nichts und Gott schuf daraus.....)
Da aber weder die Programmierer von Adobe ebenso wenig Gott sind wie die Freiwilligen Entwickler von GIMP, erklärt sich praktisch alles von selbst.
Die holen vielleicht bei Miami CSI oder wie die Sendungen heißen alles mögliche aus einen Bild heraus, aber das ist nur TV und hat mit der Realität sehr wenig zu tun.
Ein Bild zu verkleinern ist einfach und hat wenig "Qualitätsverlust" (wenn immer mehr weggerechnet wird gibt es irgendwann nichts mehr zu sehen.
Nun muss man sich die logische Frage stellen, wie soll das funktionieren, wenn das Original die Maße S hat und ich möchte daraus ein XXL machen?
Das Programm kann alles mögliche dazu rechnen, nur die Qualität wird immer S bleiben, auch wenn die Dateigröße XXL wird.
Gleiches bei Audio! Du kannst Dir eine Audiodatei bei YouTube oder sonstwo mit einer Qualität von 96 kbs laden und im Konverter auf 320 kbs aufblasen.
Was passiert?
Nichts!
Nur die Datei wird größer.
Ich hätte gerne etwas positives geschrieben, aber das wäre dann auch Selbstbetrug gewesen.
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