4.2 Ein Apfel

Digitales und analoges Malen mit aiiki und CD
Antworten
Benutzeravatar
aiiki
Beiträge: 152
Registriert: Mo 24. Aug 2020, 08:12
Wohnort: Berlin
Betriebssystem: win10

4.2 Ein Apfel

Beitrag von aiiki »

Fangen wir mit unserem ersten Objekt an.

Ein Apfel soll es sein…

Um Rundungen und gleichzeitig auch Strukturen richtig zu üben bietet sich so ein Äpfelchen immer an.

Los geht es wie immer mit…

…. Einem Gang in die Küche.

Hol Dir einen echten Apfel und leg ihn vor Dir hin. Es geht nichts über ein Modell dass stillhält (und auch noch echt ist).
Das solltest Du übrigens wenn es irgendwie möglich ist immer so machen. Klar, wenn Du die chinesische Mauer malen willst wird die Geschichte schwierig. Dann musst Du natürlich auf Fotos ausweichen. Aber das sollte wirklich nur ein Notbehelf sein. Richtiges Zeichnen lernt man nur wenn man selber das gesehene 3D-Bild in ein 2D-Bild „umrechnen“ muss.
Du beginnst wieder mit einer Kritzelskizze in der Du Dich erstmal an die äußere Form herantastest. Lass Dir dabei Zeit. Diese Skizze ist schließlich Dein Grundgerüst und so gut wie die Skizze wird wird letztlich auch Dein Bild.


BildBildBildBild

Wenn Dir Dein Apfel so gefällt kannst Du alle Ebenen außer der weißen Hintergrundebene vereinen und hast eine prima Vorlage zum weiteren Arbeiten.

Speicher Dir die Skizze auf jeden Fall wieder ab.
Vielleicht möchtest Du sie ja später noch mal mit einer anderen Technik weiterverwenden.

Bild


Bild

Jetzt kommen die Schatten dran. Die kannst Du auch erstmal mit dem Tintentool machen.

Schau ganz genau hin und versuche, alle dunklen Stellen in Deiner Skizze unterzubringen
und denke daran dass Du die Schatten auf einer neuen Ebene anlegst damit Du im Bedarfsfall immer noch Änderungen vornehmen kannst.



Wenn Du jetzt noch die einzelnen Striche etwas verwischst
sieht das Ganze schon recht gut aus
und das Schlimmste ist eigentlich geschafft.

Bild


Bild

Greifen wir in die Trickkiste und nutzen dieses Ausgangsbild gleich zum Weitermachen. Blende die weiße Hintergrundebene und die Ebene mit dem Schatten den der Apfel auf den Untergrund wirft kurzeitig aus und erstelle eine neue Ebene aus Sichtbarem. Danach blendest Du die Hintergrundebene wieder ein (Du willst schließlich sehen was Du machst) und dafür alle anderen Ebenen außer der neu erstellten Sichtbar-Ebene aus.
Auf der sperrst Du jetzt den Alphakanal und färbst Dir dann Dein Schwarz-Weiß-Bild in den Farben ein die Dein Apfel später haben soll. Den Schatten, den der Apfel auf den Untergrund wirft brauchst Du jetzt noch nicht.



Noch etwas farblos – das ändern wir jetzt.
Du brauchst unter der Farbskizze drei neue Ebenen, eine für den Apfel selbst, eine für das Blatt und eine für den Stiel.
Male auf den entsprechenden Ebenen die Apfelteile mit den Farben aus die der Apfel späterhaben soll (den Apfel habe ich erstmal nur rot gemacht).
Jetzt sperrst Du wieder den Alphakanal und kannst fröhlich und ohne Angst über den Rand zu malen die Farben verändern. Der rote Apfel bekommt ein gelbes Bäckchen. Verwische die Farbübergänge mit einem weichen Pinsel (Hardness 25) gründlich. Beim grünen Blatt bin ich jetzt schon etwas vorgeprescht. Aber auch hier werden bei gesperrtem Alphakanal erstmal die verschiedenen Grüntöne eingebracht.

Bild


Bild

Noch ist unser Apfel etwas fade und könnte auch als Pfirsich durchgehen. Äpfel glänzen so schön. Also kommt noch etwas Weiß dazu. Du kannst wieder auf der gleichen Ebene arbeiten: Weiß malen und dann einfach verwischen.
Viel besser….
…aber irgendwie noch nicht richtig. Der letzte Feinschliff fehlt noch .



Äpfel haben meist eine deutlich sichtbare Streifung. Die bekommst Du ganz leicht hin mit Nachbelichten/Abwedeln.
Stelle Dir Deinen Pinsel schön klein ein (ich habe Hardness100 mit einer Größe 1 verwendet. Und jetzt schau nochmal genau auf Deinen Apfel und strichel los. An den dunklen Stellen belichtest Du nach, an den hellen wedelst Du ab. Jetzt ist es ganz wichtig dass Du die Richtung der Streifung beachtest damit es echt aussieht.
Zum Schluss blendest Du den Umgebungsschatten wieder ein, verstärkst und verwischst ihn noch etwas und voila:

Da ist er: Knackig und lecker – unser selbstgemalter Apfel!

Bild

Bild
Antworten